Sehr geehrter Herr Schmitz,
die Kreistagsfraktionen von CDU und GRÜNEN stellen folgenden Antrag zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Inklusion und Gesundheit:
Die Kreisverwaltung wird gebeten, die Zahlen der KV Nordrhein zum aktuellen Stand der besetzten Kassenarztsitze im Rhein-Sieg-Kreis für die Fachbereiche Gynäkologie, Kinder- und Jugendmedizin sowie Psychotherapie zu erfragen und diese dem zuständigen Ausschuss für Inklusion und Gesundheit zur Information vorzulegen. Dabei ist darauf zu achten, dass die einzelnen Städte und Gemeinden ebenfalls zahlenmäßig abgebildet werden. Gleichzeitig wird das Aufzeigen von Vakanzen sowie der Planungen für die kommenden fünf Jahre erbeten. Auch wird um Darlegung des Verteilungsschlüssels sowie der entsprechenden Vergabekriterien gebeten.
Begründung:
Der ländliche Bereich des Rhein-Sieg-Kreises zeigt Erfahrungswerte Betroffener auf, die eine entsprechende ärztliche Versorgung in den dargestellten Medizindisziplinen als nicht gewährleistet erkennen lässt. Dies ist für die angesprochenen Disziplinen nicht hinnehmbar und erfordert deshalb eine sachliche Betrachtung.
Veröffentlichungen in den Printmedien in jüngster Zeit mit Informationen diesbezüglich zeigen, dass sich vor allem im städtischen Bereich vermehrt Ärzte, Fachärzte und Gemeinschaftspraxen niederlassen. Dies muss im Rahmen einer soliden Grundversorgung des gesamten Kreisgebietes analytisch mit belastbaren Zahlen betrachtet werden.
Gleichzeitig ist es erforderlich, hier in einen moderierenden Prozess einzutreten und bei entsprechender Bestätigung einer Unterversorgung, Anreizmodelle zu intensivieren bzw. Vergabekriterien der KV Nordrhein zu überprüfen.
Hierfür ist ein kooperierendes Vorgehen der Kreisverwaltung mit der KV Nordrhein erforderlich.