„Radweg Deutsche Einheit“ macht nur Sinn, wenn er auch auf Alltagsverkehr abgestimmt ist

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat die Planungen für den neuen „Radweg Deutsche Einheit“ vorgestellt. Der Radweg soll auf etwa 1.100 Kilometern Länge Bonn und Berlin verbinden. Die Route soll durch Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis nach Berlin führen.

Die beiden GRÜNEN-Fraktionsvorsitzenden Peter Finger (Rat der Stadt Bonn) und Ingo Steiner (Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises) begrüßen, dass der Bundesverkehrsminister bei der Planung dieses Radwegs die historische Bedeutung der Region Bonn auf dem Weg zur Deutschen Einheit würdigt und berücksichtigt.

Peter Finger und Ingo Steiner: „Allerdings darf ein solcher Radweg nicht nur für touristische Belange ausgelegt sein. Wenn der Bundesverkehrsminister für ein solches Projekt Haushaltsmittel in die Hand nehmen will, sollten diese auch wirklich sinnvoll investiert werden. Denn eine rein touristische Ausrichtung ist zwar schön, reicht aber nicht aus. Es muss stattdessen sichergestellt sein, dass dieser Radweg auch auf den Alltagsverkehr abgestimmt ist und somit den Pendlerinnen und Pendlern in der Region Bonn und Rhein-Sieg eine gute Alternative zum Auto bietet. Entsprechende Planungen eines Radschnellweges zwischen Bonn, Sankt Augustin und Siegburg, der ja leider gescheitert war, liegen bereits vor und könnten sicherlich problemlos in die aktuellen Planungen des Bundesverkehrsministeriums integriert werden. Auch eine Integration des ICE-Bahnhofs Siegburg/Bonn müsste sicher bei einem solchen Radweg sowohl für touristische als auch für alltägliche Radlerinnen und Radler möglich sein.“

Hintergrundinfo:
Das Bundesverkehrsministerium errichtet den „Radweg Deutsche Einheit“ gemeinsam mit den Bundesländern. Für Pausen und Erkundungen werden moderne „Radstätten“ aufgebaut und mit Solartechnik betrieben. Sie sollen kostenfreies WLAN haben und digitale Infos zur Strecke und Umgebung bieten, die über Touchpads bedient werden. Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder und Smartphones soll es ebenso geben wie Apps zum „Radweg Deutsche Einheit“. Bundesverkehrsminister Dobrindt stellte das Projekt „Radweg Deutsche Einheit“ auf einem Festakt zu „25 Jahre Deutsche Einheit“ im BMVI in Berlin vor und sagte: „Beim Sprung in die Mobilität 4.0 wird vielleicht nicht das Auto, sondern das Fahrrad eine ganz bedeutende Rolle spielen.“

Animationen und ein Making-off: www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/RadwegDeutscheEinheit/radweg-deutsche-einheit.html

 

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