GRÜNE: Rolle der Kreisbehörden in der NS-Zeit erforschen

Welche Rolle spielten unsere Behörden im Nationalsozialismus?  Wurden Beamte durch ihr Zutun zu Helfern Hitlers oder wurden sie gar zu Tätern? „Es ist wichtig, die Vergangenheit aufzuarbeiten, solange es noch Spuren gibt“, sagt die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kreistag, Johanna Bienentreu, „auch der Kreis trägt eine Verantwortung für die Opfer nationalsozialistischer Gewalt.“

Mit  CDU, SPD und FDP beantragten die GRÜNEN im Kreistag die wissenschaftliche Aufbereitung. Die Forschungsarbeit soll insbesondere die Rolle der Gesundheitsbehörden untersuchen, Delikte wie Zwangssterilisation und Euthanasie erforschen und dokumentieren. Auf positive Resonanz stieß der Antrag im Kulturausschuss sowie im Finanzausschuss,  nun folgen die abschließenden Beratungen im Kreistag.

Unzählige Menschen seien im ehemaligen Siegkreis und Landkreis Bonn wegen ihrer Religion, ihrer Abstammung, ihrer politischen Gesinnung oder wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt, gequält und getötet worden, eine kaum vorstellbare Zahl auf staatliche Anordnung.

Die Erforschung der NS-Vergangenheit steht den GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden Ingo Steiner im engen Kontext zur Zukunft: „Es  darf kein Vergessen geben, Erinnerungskultur ist Teil unserer Identifikation und Zukunft.”  Für die GRÜNEN im Kreistag sei die Analyse ein Zwischenschritt und kein Endpunkt der Beschäftigung mit der Frage: “Wie können wir unsere Vergangenheit im zukünftigen politischen Handeln für Demokratie und Menschenrechte produktiv gestalten?”

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