Die Vorschläge der Verwaltung des Job Centers in Meckenheim im Wesentlichen aus Kostengründen die Räume des Job Centers in ein Gebäude im Gewerbegebiet zu verlegen, stoßen bei Kreistagsabgeordneten von CDU und Grünen in der Trägerversammlung des Job Centers auf kritische Fragen.
Bis zur nächsten Sitzung des Trägervereins sollen daher eine Reihe geklärt und erneut Verhandlungen mit der Verwaltung der Stadt Meckenheim über einen geeigneten zentraleren Standort für das Job Center geführt werden.
Peter Feilen, CDU-Kreistagsabgeordneter in Meckenheim dazu: „Es ist richtig, dass auch ein Job Center wirtschaftlich handeln muss. Wenn aber nur noch die Wirtschaftlichkeit und nicht mehr die Bedürfnisse und Anliegen der betroffenen Menschen im Vordergrund einer Entscheidung stehen, wird die CDU sich für die Menschen einsetzen.“
Der Meckenheimer Kreistagsabgeordnete Rolf Bausch formuliert die Fragen, die sich aus seiner Sicht in Bezug auf einen neuen Standort ergeben: „Die Lage eines Job Centers, insbesondere die Erreichbarkeit muss ein wesentliches Kriterium sein. Gerade die Menschen, die mit sehr geringen Mitteln auskommen müssen, müssen eine Anlaufstelle haben, die sie leicht und mit geringen Kosten erreichen können.
Dazu gehört auch die strukturelle Einbindung es Job Centers in seine Umgebung, so dass man ggfs. auch mehrere Erledigungen auf einmal durchführen kann ohne lange Wege dazwischen. Das Argument, man bräuchte in großem Umfang Archivräume kann für den Standort des Job Centers selber keinen Ausschlag geben. Günstiger Archivraum kann auch unabhängig von den Beratungsplätzen angemietet werden.“
Die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Gabi Deussen-Dopstadt ergänzt: „Ich hoffe, dass nun in Nachverhandlungen mit der Stadtverwaltung Meckenheim größere Räumlichkeiten für die Beratung in zentraler Lage gefunden werden können und dies zu annehmbaren Mietkosten. Hier muss auch die Stadt Meckenheim ein Interesse daran haben, für ihre Bürgerinnen und Bürger eine gute und zentrale Anlaufstelle zu schaffen.“
Auch der GRÜNE Verkehrsexperte und Wachtberger Abgeordnete Ingo Steiner weist auf die vergleichsweise ungünstige Lage hin. Das Industriegebiet sei insbesondere an Wachtberg schlecht angebunden. Wer mit dem Zug anreist, habe noch einen Fußmarsch von rund einem Kilometer vor sich.
„Gerade für die Wachtberger, aber auch für viele Kunden aus Meckenheim-Merl, Rheinbach und Wormersdorf wäre der Zug keine Option, das Job Center mit ÖPNV für sie nur sehr umständlich erreichbar“, prognostiziert der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Kreistages.