Schwarz-Grüne Koalition: Siegaue muss erlebbar bleiben

Natur und Naherholung unter einem Dach, so sehen CDU und GRÜNE im Kreishaus die Zukunft der Siegaue zwischen BAB 59 und dem Mündungsbereich der Sieg. Nach Ansicht der Koalitionspartner im Kreishaus muss die Gewässerentwicklung den ökologischen Interessen, aber auch denen der Landwirtschaft und Naherholung Rechnung tragen. Dafür soll der Kreis den Landschaftsplan Nr. 6 überarbeiten und mit den Plänen der Bezirksregierung Köln zur Gewässerentwicklung abstimmen. In einem umfangreichen Maßnahmenkatalog greift Schwarzgrün auch die Vorschläge aus der Bürgerschaft auf.

In einem gemeinsamen Antrag formulieren die Partner Eckpunkte, die in den neuen Landschaftsplan Nr. 6 einfließen sollen. So sollen beispielsweise gewässernahe Erholungsbereiche künftig den Aufenthalt und Naherholung ermöglichen, „sich verändernde Uferverläufe, Siegstrände oder Schotterflächen“, so heißt es im Antrag, „müssen für die Bevölkerung in angemessenem Umfang dauerhaft erlebbar sein.“ Und: Vorhandene Geh- und Radwege sollen erhalten bleiben, Reit- und Wanderwege mit eingeplant werden. Zudem werde der Landwirtschaft eine wichtige Rolle als Partner bei der Entwicklung von Landschafts- und Naturschutzmaßnahmen zukommen.

Die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Edith Geske, sieht in dem Antrag die ökologischen Vorteile, „die Renaturierung ist ein große Chance für die Region. CDU-Kollege Hanns Christian Wagner betont positive Wirkungen in zwei Richtungen, „unsere Vorschläge bringen Mensch und Natur in Einklang“, so der umweltpolitische Sprecher der Christdemokraten. Deutlich kritische Worte findet Kreistagsabgeordneter Norbert Chauvistré.

Als Bürger der Stadt Sankt Augustin und Kommunalpolitiker fühle er sich von der Bezirksregierung schlecht informiert, „das hat die Menschen verunsichert, viele befürchten nun eine Einschränkung der Aufenthaltsqualität, das hätte verhindert werden können.“ Martin Metz von den GRÜNEN im Kreistag bezieht sportlich Stellung: „Wenn der Sport- und Spielplatz nicht verlegt werden kann oder soll, solle er am jetzigen Standort bleiben“, so der Sankt Augustiner. Der nahe der Sieg gelegene Sportplatz müsse dann „gegen die Eigendynamik des Gewässers abgesichert werden“. Nach Ansicht von CDU-Umweltexperte Alfons Weißenfels soll der Kreistag einen Aufstellungsbeschluss zügig fassen.

 

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.