In seiner aktuellen Ausgabe berichtet der „Spiegel“ unter dem Titel „Geradewegs vorbei“ kritisch über die geplante Verlängerung der S 13 von Troisdorf nach Oberkassel. Moniert wird dabei, dass die Bahn nicht zum Bonner Hauptbahnhof führen soll. Gleichzeitig wird eine Mitarbeiterin des Landesverkehrsministeriums dahingehend zitiert, dass sie mit einem Baubeginn im nächsten Jahr rechne.
“Der Spiegel-Artikel von Christian Wüst erweckt den Eindruck, die Verlängerung der S 13 sei ein Millionengrab, weil diese nicht am Bonner Hauptbahnhof hält“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Ingo Steiner. Doch die Region Bonn/Rhein-Sieg sei mehr als der Bonner Hauptbahnhof und die S 13 weitaus mehr als nur ein Zubringer für die Bonner Innenstadt.
Nach Ansicht von Steiner, der auch Vorsitzender des Planungs- und Verkehrsausschusses des Kreistages ist, entstehen die Verkehrsprobleme in der Region vor allem durch die hohe Zahl von Pendlern aus dem Kreis zu den Arbeitsplätzen im Bonner und Beueler Süden. „Gerade für diese Menschen, vor allem aus Troisdorf und Sankt Augustin, wird die S 13 eine deutliche Verbesserung sein.“ Zudem werde die Anbindung der Bonner City über den Umsteigepunkt Vilich und die dortige Verknüpfung mit der Stadtbahn 66 deutlich verbessert.
Auch Fraktionsvorsitzende Gabi Deussen-Dopstadt befürwortet die Verbindung. “Die S 13 ist von hoher Bedeutung für die Region. Und sie ist verbindlicher Bestandteil des Bonn-Berlin-Ausgleichs.“ Dennoch habe der Bund dem Projekt immer wieder Steine in den Weg gelegt. „Wir Rhein-Sieg-GRÜNEN freuen uns über die positiven Signale aus Düsseldorf. Wir hoffen nun auf einen zügigen Baubeginn.“