Steigende Fallzahlen und Kostenentwicklung im Kreisjugendamt

Steigende Fallzahlen und hohe Kosten prägen die Aufgabenbereiche des Jugendamtes. Die Entwicklung im Rhein-Sieg-Kreis liegt damit im Bundestrend. Und das, obwohl die Zahl der unter 21-Jährigen im Rhein-Sieg-Kreis seit Jahren rückläufig ist. So stiegen die Fallzahlen je tausend Einwohner zwischen 2009 und 2011 um insgesamt 9,84 Prozentpunkte.

Dramatisch sehen die Zahlen nach Angaben aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst und der wirtschaftlichen Jugendhilfe für die Siegkommunen Windeck (+ 20,4 Prozent) und Eitorf (+10,87 Prozent) aus. Verbessern konnten sich dagegen Ruppichteroth (-7,67 Prozent) und Neunkirchen-Seelscheid (- 5,60 Prozent).

„Der Kreis muss noch stärker in präventive Maßnahmen, wie etwa den frühen Hilfen, investieren“, sagt die Vorsitzende der GRÜNEN im Kreistag und sozialpolitische Sprecherin Gabi Deussen-Dopstadt. Zudem bestätige der Trend, dass der Bedarf nach Jugendhilfemaßnahmen auch dort ansteige, wo bislang eine vermeintlich heile dörfliche Welt herrschte. Ein Beispiel dafür ist Swisttal.

In der Kostenstruktur beanspruchen die so genannten „familienersetzenden Hilfen“ den Löwenanteil. Insgesamt 37,36 Prozent weist das Haushaltsergebnis 2010 des Kreisjugendamtes aus, aktuellere Zahlen liegen derzeit noch nicht vor. Auf Platz zwei rangiert mit 32,33 Prozent des Gesamtetats die Kindertagesbetreuung, die Kosten für familienunterstützende Hilfen betragen 15,45 Prozent der Gesamtausgaben.

Fallzahlen und Kostenentwicklung im Kreisjugendamt

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