Ladenöffnungszeiten

Keine weiteren verkaufsoffenen Sonntage. Die GRÜNE Kreistagsfraktion stellt sich hinter die Interessen der Beschäftigten und folgt dem bundesweiten Bündnis „Allianz für den freien Sonntag“. Ohnehin sei die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage  in den vergangenen Jahren in der Region stetig gestiegen, so Fraktionsvorsitzende Gabi Deussen-Dopstadt,  „Alibianlässe haben zu einem  ausufernden Zustand geführt.“ Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes gab es allein 2010 insgesamt  87 verkaufsoffene Sonntage. Dabei soll der siebte Wochentag den Familien gehören. 

Mit ihrem Nein zum Shopping rund um die Uhr folgt die Kreistagsfraktion der Haltung des Kreiskatholikenrates,  dem Evangelischen Kirchenkreis an Rhein und Sieg, dem DGB  sowie der Gewerkschaft Verdi sowie der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. 

Das bundesweite Bündnis fordert einen in Deutschland einheitlichen Sonntagsschutz. Die Zahl der Sonntagsarbeiter steigt rasant und branchenübergreifend an. Nach Schätzungen von 80 regionalen und kommunalen Initiativen arbeiten elf Millionen Erwerbstätige auch an Sonn- und Feiertagen, was einen Zuwachs von drei Millionen in den vergangenen 15 Jahren bedeutet. Dabei hat der Sonntagsschutz Verfassungsrang. 

Die Bundesregierung solle einheitliche Voraussetzungen für den Ladenschluss und die Bedarfsgewerbeverordnung schaffen, forderten die 150 Teilnehmer aus Kirchen, Gewerkschaften, Frauenbund und Landessportbünden in einer Resolution.  

Die Allianz forderte ferner ein Ende des “Rund-um-die-Uhr-Shoppings”, das unsozial, familien- und gesundheitsfeindlich sei. Schließlich solle die Bundesregierung einen Bericht zum Sonntagsschutz vorlegen, der den Anstieg der Sonntagsarbeit untersuche und Gegenmaßnahmen vorschlage. Die Allianz wies darauf hin, dass im Sonntagsschutz nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts der Schutz von Ehe und Familie, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Religionsfreiheit und die Koalitionsfreiheit konkretisiert würden.

Die “Allianzen für den freien Sonntag” gibt es inzwischen in acht Bundesländern. Auf europäischer Ebene ist im vergangenen Jahr eine Allianz gegründet worden, die auf eine Verankerung des Sonntagsschutzes in der europäischen Arbeitszeitrichtlinie drängt.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.