Bürgerpower gegen die Säge: Ein Erfolgsrezept – schaffen wir das auch?

Eva Weller

Siegburg, im April 2025 (ew). Ein kleines Dorf im Schwarzwald hat es dem Rhein-Sieg-Kreis vorgemacht: Mit Leidenschaft und Entschlossenheit rettete eine Bürgerinitiative einen bedrohten Wald. Ein Triumph für die Natur – und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Menschen zusammenstehen.

Bildrechte: privat, Buchenwald

Aber was ist mit unseren Wäldern im Rhein-Sieg-Kreis? Hätten wir den gleichen Mut? Würden wir uns ebenso entschlossen wehren? Die Antwort auf diese Fragen könnte über das Schicksal unserer Natur entscheiden – und die Zeit zum Handeln läuft.

Bedrohung unserer Wälder

Nicht nur im Schwarzwald, sondern auch bei uns im Rhein-Sieg-Kreis stehen Waldgebiete stark unter Druck. Ob Bauprojekte, Straßenbau oder wirtschaftliche Interessen – immer wieder geraten wertvolle Naturflächen in Gefahr. Der Wald ist nicht nur Lebensraum seltener Tierarten, sondern speichert auch CO2, schützt unser Grundwasser, reguliert das Klima. Dennoch fallen Jahr für Jahr zahlreiche Bäume der Säge zum Opfer.

Engagement zeigt Wirkung

Das Beispiel aus dem Schwarzwald beweist: Widerstand lohnt sich. Dort wurde die komplette Abholzung eines 50 Hektar großen Waldgebiets verhindert. Auch im Rhein-Sieg-Kreis gab es schon erfolgreichen Widerstand gegen Baumfällungen.

Aber reicht das aus? Was tun wir, wenn die nächsten Pläne bekannt werden? Können wir eine ähnliche Bewegung aufbauen?

Zusammenhalt als Schlüssel

Die Bürgerinitiative im Schwarzwald kämpfte mit Demonstrationen, Unterschriftensammlungen und politischem Druck – und hatte Erfolg. Ähnlich könnte es auch bei uns laufen: Wer sich zusammenschließt, kann Einfluss nehmen. Wenn genug Menschen ihre Stimme erheben, können wir nicht nur einzelne Rodungen verhindern, sondern langfristige Lösungen für den Schutz unserer Wälder schaffen.

Von der Rettung zur Zukunft

Im Schwarzwald folgte nach dem erfolgreichen Protest die nachhaltige Aufforstung mit heimischen Baumarten wie Eiche, Buche und Tanne. Freiwillige pflanzten Bäume, legten Blühwiesen an und schufen neuen Lebensraum für Tiere. Warum also nicht auch im Rhein-Sieg-Kreis? Warum nicht selbst aktiv werden, Nistkästen bauen, Setzlinge pflanzen und Bildungsprogramme ins Leben rufen?

Jetzt handeln

Die Natur kann sich nicht selbst verteidigen – aber wir können es. Wir können aufklären und handeln. Der Erfolg im Schwarzwald zeigt, dass es möglich ist. Doch es liegt an uns: Warten wir, bis der „nächste“ Wald verschwindet, oder setzen wir uns jetzt für unsere Heimat ein?

Unser Wald, unsere Verantwortung – Packen wir es an!