Mit einem gemeinsamen Antrag setzt sich die Koalition aus CDU und GRÜNEN im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises für Änderungen der Tarifstruktur des VRS ein. Mit der Tarifreform 2004 wurde die Preisstufe „2b“ geschaffen, welche für Fahrten zwischen direkten Umlandgemeinden und Kernstädten gilt. Dies bedeutet eine Benachteiligung der Fahrgäste im Verflechtungsbereich der großen Städte Köln und Bonn. Durch die Tariferhöhungen über die Jahre haben sich die damit einhergehenden Fahrpreisunterschiede verstärkt.
So zahlt man beispielsweise für eine Fahrt von Wachtberg nach Bad Godesberg für ein Einzelticket 3,80 Euro. Eine deutlich längere einfache Fahrt von Bad Godesberg nach Bonn-Tannenbusch kostet hingegen 2,80 Euro. Ein weiteres Beispiel: Die Fahrt von Troisdorf-Spich nach Köln kostet als Monatsticket im Abo 96,80 Euro. Fährt der Fahrgast vom wenige Kilometer entfernten Halt Porz-Wahn gibt es das Ticket bereits für gut 20 Euro weniger.
Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen. Oliver Krauß, Mitglied der CDU im Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistages: „Direkt hinter der Grenze der großen Städte wird es für alle, die kein Job- oder SchülerTicket haben, deutlich teurer. Das benachteiligt die vielen Ein- und Auspendler. Und diese Diskrepanz wird durch die andauernden Tariferhöhungen noch verstärkt. Das macht den ÖPNV vor allem im verkehrlich problematischen Verdichtungsbereich unattraktiver. Deshalb müssen Lösungen her, welche die suburbanen Gemeinden gerade im Rhein-Sieg-Kreis endlich nicht mehr schlechter behandeln als die großen Städte Köln und Bonn.“
Der Antrag wird im Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistages am 18. März beraten. Martin Metz, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Kreistag: „Wir wissen: Eine Umstrukturierung der Tarife ist nicht einfach. Aber wir wollen die andauernde Benachteiligung der Umlandgemeinden und der dort tätigen Verkehrsunternehmen nicht länger akzeptieren. Deshalb enthält unser Antrag klare Handlungsaufträge. Dazu gehört auch, dass wir im VRS-Gebiet bei den anderen Umlandgemeinden und -kreisen für eine umfassende Initiative werben wollen.“
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CDU und GRÜNE im Kreistag