Der „Schumann-Plan“ gilt als ein Grundstein der heutigen Europäischen Union. Der Tag, an dem der französische Außenminister im Jahr 1950 den Vorschlag unterbreitete, die Kohle- und Stahlindustrie in Frankreich und Deutschland einer gemeinsamen obersten Behörde zu unterstellen, wird seit knapp vier Jahrzehnten als Europatag der Europäischen Union begangen.
Im Siegburger Kreishaus gab es in diesem Jahr allerdings schon kurz vor dem 9. Mai Grund zu feiern: Landrat Sebastian Schuster ehrte gemeinsam mit Mitgliedern des Arbeitskreises Europa die drei erstplatzierten Klassen des im November vergangenen Jahres erstmals ausgelobten Europaquiz.
Über den ersten Preis, eine Klassenreise nach Brüssel, freuten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse IH31 des Carl-Reuther-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef. 300 Euro konnte der Sozialwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe Q2 der Erzbischöflichen Ursulinenschule mit nach Bornheim nehmen. Den dritten Platz belegte die Klasse 10b der Georg-von-Boeselager-Schule in Swisttal – sie kann die Klassenkasse mit 200 Euro aufbessern.
„Es ist wichtig“, sagte AK-Mitglied und stellvertretende Landrätin Michaela Balansky (GRÜNE), „dass sich junge Menschen schon früh mit dem Thema befassen und der europäische Gedanke in das Schulleben integriert wird.“
Insgesamt 20 Fragen rund um die Entstehung des Staatenverbundes, seine Aufgaben, Organe, Werte und Ideale galt es zu beantworten. 31 Klassen von weiterführenden Schulen aus dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligten sich am Wettbewerb, zwölf von ihnen beantworteten alle Fragen richtig.
Die drei Gewinnerklassen konnten vor allem mit ihrem besonderen Engagement in Sachen Europa bei der Jury punkten: Es wurden Projekttage für die gesamte Schule organisiert, Referate gehalten, Gespräche mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments geführt und den Ausschuss der Regionen in Brüssel besucht.