Mehr Wohnqualität und eine bessere An- und Verbindung der Kommunen, das schätzen auch die GRÜNEN im Kreistag an der neuen Umgehung L183n. Aber es gibt auch kritische Punkte. Wilhelm Windhuis ist Mitglied im Planungs- und Verkehrsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises.
Nutznießer sei vor allem Bornheim, insbesondere durch die Anbindung des Gewerbegebietes Bornheim Süd. Zur Situation in Alfter meint der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat: „Man muss abwarten und beobachten, wie sich die Verkehrssituation für uns entwickelt.“
Zu Wachsamkeit rät auch Ingo Steiner. Der Fraktionschef der Grünen im Kreis und Vorsitzende des Planungs- und Verkehrsausschusses darf die neue Strecke nicht zur Ausweichroute für den Schwerlastverkehr werden. Im schlechtesten Fall würde der Stauknoten Tannenbusch durch die Umgehung zum Nachteil der Alfterer entlastet, „die Verkehrsprobleme der Bonner nach Alfter exportiert.“
Grund: Viele Kraftfahrer würden künftig den Stauknoten Tannenbusch vermeiden und stattdessen die Umgehung wählen, der Schwerlastverkehr auf die mautfreie Strecke ausweichen. Ergebnis des Szenarios: Perspektivisch müssten sich die Alfterer sogar mit steigendem Durchgangsverkehr befassen.
Kreistagsabgeordnete Gabi Deussen-Dopstadt aus Bornheim spricht von einer riesen Entlastung für die Bonner Straße in Roisdorf. „Die Verbindung war längst überfällig, die Menschen haben jetzt eine realistische Chance auf ruhigere Zeiten und mehr Wohnqualität.“ Warum die fertiggestellte Straße nicht längst eröffnet wurde, stieß bei den Menschen zunehmend auf Kopfschütteln.“
Bestnoten gibt es von Grüner Seite auch für Tunnel und Amphibienleiteinrichtungen sowie für den kombinierten Rad-/Gehweg entlang der L118. „Endlich gibt es eine Verbindung zu Rheinorten wie Hersel.“