Die Bundesanstalt für Immobilienwesen hat am vergangenen Montagvormittag im Rahmen einer Sitzung auf dem Petersberg die Pläne für das Gästehaus des Bundes vorgestellt. Eingeladen waren die politischen Vertreter der Fraktionen im Rat der Stadt Königswinter, der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sowie die regionalen Bundes- und Landtagsabgeordneten.
Gastgeber waren die Berichterstatter im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, Dr. Hans-Ulrich Krüger und Norbert Brackmann. Nachdem die Suche nach einem Käufer für den Petersberg gescheitert ist, hat die Bundesanstalt das Objekt übernommen.
Ziel ist, bis zum Vertragsende mit Steigenberger im Jahr 2024 den Betrieb aufrecht zu erhalten und die Immobilie dann zu verkaufen. Man möchte dieses Konzept zusammen mit dem aktuellen Partner, den Steigenberger Hotels umsetzen. Kommt der Verkauf bis dahin nicht zustande, muss die Verpachtung europaweit ausgeschrieben werden, da der Vertrag mit Steigenberger endet.
Das Hotel ist kommt den Ansprüchen an ein Gästehaus nach. Neben großen Suiten für Staatsgäste und kleineren Zimmern für das Begleitpersonal bis hin zu Zimmern für die Fahrer. Insgesamt gibt es 99 Zimmer, was für einen wirtschaftlichen Betrieb zu wenig ist. Auch handelt es sich dabei zum größten Teil um Einzelzimmer. Das möchte man ändern und durch Umbau und Veränderung der Zuschnitte tatsächlich angemessene Zimmer für ein Grandhotel schaffen. Zudem sind Küche und Logistik nicht mehr dem aktuelles technischen Stand entsprechend und teilweise deutlich zu groß. Auch hier soll es Veränderungen geben.
Zusätzlich soll die touristische Attraktivität verbessert werden, mit einem Rundweg um den Petersberg zu wandern und einer Verbesserung der Außengastronomie soll die touristische Nutzung deutlich verbessert werden. Hier gibt es jedoch Probleme mit dem Naturschutz, da die Bäume am Petersberg keine Rücksicht auf die Aussicht für die Gäste nehmen. Hier ist man aber optimistisch einen Kompromiss mit der ULB zu finden.
Der Bund will für die Sanierung, die bis 2017 laufen soll, rund 35 Mio. investieren, obwohl man weiß, das es hier nicht um rein wirtschaftliche Argumente geht sondern vor allem um den Erhalt des Symbols Petersberg. Die Anlage steht übrigens nicht unter Denkmalschutz.
Der Kreis ist weitgehend außen vor, die baurechtlichen Fragen sind in einem Vertrag mit der Stadt Königswinter geregelt, der am vergangenen Montagabend im dortigen Hauptausschuss beschlossen wurde. Für den Kreis ist es wichtig, dass der Petersberg in der jetzigen Form erhalten wird. Man muss schauen, was man tun kann um Lösungen über 2024 hinaus zu finden.
Hintergrund für den Verkauf ist eine gültige Anweisung der Bundesanstalt, sich von allen Immobilien zu trennen, die der Bund nicht für seine Aufgabenerfüllung benötigt. Die Politik war sich einig, dass es beim Petersberg mehr um ein historisches Denkmal und weniger um eine Immobilie geht.