Verkehrsplanung Rhein-Sieg-Kreis und Bonn: Strecken im Siegtal und zwischen Köln-Bonn verbessern

SPNV steht für den Schienengebunden Nahverkehrsplan, der die Konzeption und Planung aller überregionalen Schienenstrecken vorsieht. Davon nicht betroffen sind die U-Bahn und Straßenbahnlinien in unserer Region. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland überplant als Aufgabenträger die gesamte Region des VRS (Verkehrsverbund Rhein-Sieg) und AVV (Aachener Verkehrsverbund).

Damit umfasst das Gebiet das gesamte südliche NRW bis zur Landesgrenze zu den Niederlanden. Bei den Bahnstrecken z.B. nach Düsseldorf oder Münster sind die Planungen zusätzlich mit den dortigen Verkehrsverbünden abzustimmen.  Als Aufgabenträger bestellen die Verkehrsverbünde die Leistungen im Bereich der S-Bahn, der Regionalbahn und des Regionalexpress nach einer entsprechenden Ausschreibung. Was früher im Wesentlichen die DB war, sind heute vielfach auch andere Anbieter, wie Transregio bei der Mittelrheinbahn. Doch meistens stecken hinter diesen anderen Anbietern auch staatlichen Konzerne. 

Damit wird schnell deutlich, dass neben der Konkurrenz der Verkehrsverbünde um die Investitionsmittel für den Schienenausbau auch die Regionen im NVR im Wettbewerb um den zügigen Ausbau ihrer Strecken stehen. Aus diesem Grunde hatten die Ausschussvorsitzender der beiden Planungsausschüsse, Rolf Beu (GRÜNE Bonn) und Ingo Steiner (GRÜNE Kreistagsfraktion) den zuständigen Geschäftsführer für Infrastruktur zu einer Vorstellung in die zweite gemeinsame Sitzung der Planungsausschüsse eingeladen. 

In einer guten und kritischen Beratung wurden die Gemeinsamkeiten deutlich und die aus Sicht aller Politiker aus Bonn und dem Rhein-Sieg Kreis die zu stark Köln und Aachen lastige Ausbauplanung kritisiert. Insbesondere forderten die Politiker einen Ausbau der Strecke Köln – Bonn, die Verbesserung der Siegtalstrecke und eine Elektrifizierung auf der Eifelstrecke. Die abgestufte Planung teilt sich in kurz-, mittelfristige und langfristige Planung auf und Überplant einen Zeitraum von 25 Jahren. 

Auch wurde die Forderung nach dem zügigen Bau der S13 bis Oberkassel bekräftigt und die vom Bund erneut geforderte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung kritisiert. Aber auch der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe, insbesondere Bonn-Bad Godesberg und Meckenheim wurde deutlich eingefordert. Da die Investitionsmitteln des Bundes für den Ausbau bei der Bahn durch Großprojekte wie Stuttgart 21 deutlich überzeichnet sind kommt es immer wieder dazu, dass beschlossene und in der Umsetzung befindliche Projekte geschoben werden oder hinterfragt werden. 

Erfreulich war es das unsere Region Bonn/Rhein-Sieg in der gemeinsamen Sitzung über die Fraktionen hinweg in einer Stimme für die Interessen der Region gesprochen hat und der Geschäftsführung des NVR deutlich zu verstehen gegeben hat, wie wichtig jedes der Bahnprojekte für unsere Region ist. „Das Ziel unserer Zusammenarbeit die Schwarz/Grün in Bonn und dem Rhein-Sieg Kreis auf den Weg gebracht hat, war es unsere Interessen zu bündeln und geschlossen gegenüber den zuständigen Stellen einzufordern.“, so Ingo Steiner nach der Sitzung. „Diese Sitzung war ein Beweis dafür, dass es funktioniert und wir im Interesse der Region zusammen an einem Strang ziehen können.“

Für Fragen rund um den Nahverkehr in der Region oder zu den Zweckverbänden VRS oder NVR könnt ihr euch an die Ansprechpartner Ingo Steiner (Vorsitzender des Planungs- und Verkehrsausschuss und Mitglied in den Zweckverbänden) oder Martin Metz (Planungspolitischer Sprecher der Fraktion und Mitglied im Regionalrat) wenden.

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