Angebote für queere Jugendliche schaffen

Es wurde höchste Zeit: Das Bewusstsein um die Vielfalt der Geschlechter ist in Politik und Verwaltung angekommen. Mit großer Freude sehen wir Grünen im Kreistag den Beschluss für die Entwicklung einer Konzeption für eine Jugendarbeit, die den Fokus auf lesbisch-schwul-bi-trans-inter (LSBTTI) Aspekte legt.

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pixelio / S. Hofschläger

 

Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig, dieser Tatsache trägt der Beschluss Rechnung. Es ist ein gutes Zeichen für Menschen, die von der Norm abweichen. Das Thema „sexuelle Vielfalt“ soll vor allem großflächig im Kreis einziehen: durch Schulungen für Betreuer, den Aufbau von Angeboten in Jugendzentren und -treffs. Nach unserem Antrag soll die Fachberatungsstelle „gerne anders“ einbezogen werden.

Das Kreisjugendamt wird alle angeschlossenen Jugendhilfezentren über dieses Beratungs- und Unterstützungsangebot informieren. Klar ist: der Erfolg ist abhängig von Nachfrage, Bedarf sowie Akzeptanz und nicht zuletzt von in Aussicht gestellten Landesmitteln. Die Akteure können mit einem Zuschuss von jeweils 11.000 Euro in den kommenden zwei Jahren für den Aufbau queerer Angebote rechnen. Voraussetzung ist, dass der Jugendhilfeausschuss dem neuen Konzept zustimmt.

Das zuvor eingebrachte Vorhaben eines freien Trägers, das die Einrichtung eines Jugendzentrums als einzige Anlaufstelle vorsah, hatte keine Mehrheit finden können. Demgegenüber ist der neuerliche Vorstoß deutlich breiter aufgestellt, verhindert eine Ghettoisierung, fördert Aufklärung und Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

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