Siegtal pur: Bahn legt radtouristisches Angebot lahm

„Sehr bedauerlich“ sagt Planungsausschussvorsitzender Ingo Steiner zur Absage von „Siegtal pur“. Wieder einmal zeige die Deutsche Bahn ihre nur geringe Kommunikationsbereitschaft.

Aufgrund einer Baumaßnahme auf der Siegtal-Strecke zwischen Hennef und Au/Sieg fällt  erstmals der beliebte Fahrraderlebnistag aus. Seit 19 Jahren machen sich tausende Zweiradbegeisterte, Skater und Wanderer  auf die rund 130 Kilometer lange Strecke zwischen Siegburg und dem rheinland-pfälzischen Netphen; die sonst viel befahrene und  landschaftlich reizvolle Strecke blieb einen Tag lang für den unmotorisierten Verkehr gesperrt.

Zum zwanzigsten Jubiläum ist nun alles anders: Für die Zeit vom 25. Juni bis 10. August 2015 wird der DB-Alleingang zu einer Vollsperrung des Streckenabschnitts führen. Gleichzeitig wird die parallel zur Bahn verlaufende Siegtalstraße (L333 und B256) für den notwendigen Schienenersatzverkehr benötigt.

„Die Bahn hat vollendete Tatsachen geschaffen, weder die beteiligten zehn Kommunen noch drei betroffene Kreise hatten so eine Chance,  einen für alle machbaren Ausweichtermin anzubieten“, ärgert sich Steiner. Für die GRÜNEN sei das bitter, „solche Veranstaltungen sind gerade deswegen eine gute Idee, weil sie eine fantastische  Werbung für den unmotorisierten Verkehr sind, auf Umweltgedanken mit Erlebnissen und nicht mit dem Zeigefinger lenken.“

2016 wird der ungetrübte Selbstfahrspaß dann am ersten Sonntag, 3. Juli  wieder wie gewohnt auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen Siegburg und der Siegquelle stattfinden

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