Sehr geehrter Herr Landrat,
die Fraktionen von CDU und GRÜNEN stellen folgenden Antrag zum Haushalt 2021/2022:
- Die Verwaltung wird beauftragt, im Budget des Kultur- und Sportamtes – Produkt 0.41.20 Medienzentrum, Zeile 13 – zusätzlich zu den veranschlagten Aufwendungen zur Aktualisierung des Medienbestandes einmalig Mittel in Höhe von 10.000 € im Haushaltsjahr 2021 zur Verfügung zu stellen.
- Das Medienzentrum wird mit diesen Mitteln in die Lage versetzt, auf die besonderen Herausforderungen für die Schulen des Kreisgebietes durch die Corona-Pandemie zu reagieren und sein Unterstützungsangebot auszubauen.
Die Verwaltung wird darüber hinaus gebeten zu prüfen,
- inwieweit die Angebote des Medienzentrums des Kreises stärker beworben werden können und welcher Aufwand dadurch entstehen würde.
- welche Angebote lizenzrechtlich auch für andere, insbesondere freie Bildungsträger, geöffnet werden können und in welchem Zeitraum dies technisch umzusetzen wäre.
- dem Ausschuss für Kultur und Sport darzulegen, welche lizenzrechtlichen Kosten entstehen würden, wenn das gesamte Angebot auch freien Bildungsträgern zur Verfügung gestellt werden würde.
Begründung:
Wie der Produktdefinition des Haushaltsplanes zu entnehmen ist, hat das Medienzentrum die Aufgabe, schulische und außerschulische Bildungsträger mit audiovisuellen Medien vorrangig durch Online-Bereitstellung zu versorgen und diese beim Medieneinsatz und in der digitalen Bildung zu unterstützen. Die Koalition bekräftigt ausdrücklich die dort aufgeführten operativen Ziele zur Digitalisierung, nämlich Maßnahmen zur Unterstützung des Unterrichts auf Distanz zu etablieren, die Fortbildungsangebote auszubauen und die Nutzung der digitalen Angebote durch Schülerinnen und Schüler sowie durch Lehrkräfte zu steigern.
Die Corona-Pandemie mit ihren schwerwiegenden Auswirkungen auf den Schulbetrieb hat diesen Unterstützungsbedarf, der den Schulen, den Kindern und den Familien zugutekommt, sehr deutlich gemacht. Das Medienzentrum des Kreises hat auf diese Herausforderungen schnell und tatkräftig reagiert, die Umstellung auf digitale Angebote erfolgreich vorangetrieben und sich insbesondere auch für Lehrkräfte als große Unterstützung beim Homeschooling erwiesen. Wie Presseberichten
zu entnehmen und wie aus den Schulen zu erfahren ist, wurde das Medienangebot spontan ausgeweitet, ein leistungsfähiges Videokonferenzsystem eingerichtet und die Beratungsaktivitäten
ausgeweitet.
Um diese Angebote, die auf einen hohen Bedarf treffen, zu verstetigen und um kurzfristig auf weiteren Bedarf reagieren zu können, ist eine einmalige Erhöhung des Ansatzes im Haushaltsjahr 2021 um 10.000 € sinnvoll.
Nach den derzeitigen Lizenzverträgen darf das Angebot weitgehend nur für allgemeinbildende Schulen bereitgestellt werden, wobei es aber auch für andere Bildungseinrichtungen eine große Hilfe sein könnte. Hier sehen wir insbesondere Volkshochschulen oder Musikschulen, aber auch private Bildungseinrichtungen als potentielle Nutzer. Darüber hinaus ist der Umbau des Medienzentrums noch nicht an allen Schulen im Kreisgebiet gleichermaßen bekannt, so dass hier eine stärkere Bewerbung des Angebots an den Schulen im Kreisgebiet sinnvoll wäre.