Schulkooperationen sollen Förderung langfristig sicherstellen

Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6 der Primarstufenförderschulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ES) muss eine adäquate Beschulung ermöglicht werden. Diesem Grundgedanken folgend haben CDU und GRÜNE jetzt einen Vorschlag auf den Tisch gebracht, der für Kinder mit nachgewiesenem emotionalem und sozialem Förderbedarf den Schulbesuch an der für sie geeigneten Schule ermöglichen kann.

Dieses Konzept wird nun kurzfristig mit der Bezirksregierung, den Eltern und den Schulen erörtert werden. Vorausgesetzt die Schulaufsicht stimmt dem Konzept zu, können nach dem jetzt dem Schulausschuss vorgelegten Modell, Sekundarstufenschulen und Förderschulen künftig kooperieren. Wir stellen uns vor, dass in begründeten Fällen die Kinder so auch in den Klassen fünf und sechs in den Förderschulen bleiben können, der Wechsel in die Regelschule aber graduell möglich wird.

Bislang hatte das Land zwar beim Übergang von der Förderschule zur weiterführenden Schule dem Rhein-Sieg-Kreis eine Ausnahmeregelung gewährt. „Dafür sind wir dem Schulministerium dankbar und es war richtig und hat sich unter pädagogischen Aspekten bewährt“, sagt Edgar Hauer, schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Kreistag. Mit dem vorgestellten Entwurf würde für alle Beteiligten Rechtssicherheit geschaffen.

Der ehemalige Schulleiter hatte sich daher Gedanken um eine pragmatische Lösung gemacht, „die für betroffene Kinder eine adäquate Förderung sicherstellt.“ Die vorgestellte Lösung würde, sofern der Kreistag zustimmt und die NRW-Schulaufsichtsbehörde das Verfahren genehmigt, die Waldschule in Alfter-Witterschlick, die Schule am Rotter See in Troisdorf und die Richard-Schirrmann-Schule in Hennef-Bröl betreffen.

„Durch die Kooperationen können graduelle Übergänge in die Regelklassen der weiterführenden Schulen bis zur sechsten Klasse dauerhaft ermöglicht werden“, freut sich der schulpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Michael Solf. Die Kooperationsschulen erhielten so ein flexibles Instrument. So könnten etwa zu früh in den Regelschulbetrieb inkludierte Kinder wieder in die Dependance-Schule wechseln, um dort die nötige Förderung zu erhalten.

Antrag: Förderschulen als Dependance-Schulen integrieren