GRÜNE im Kreistag: ÖPNV und Radverkehr ausbauen statt Verkehrschaos

Bereits in diesem Jahr werden die ersten Sanierungsarbeiten und damit Verkehrsbehinderungen kommen“, sagt Ingo Steiner, Vorsitzender des Planungs- und Verkehrsausschusses im Kreistag.

Das sei dann ein Vorgeschmack auf die insgesamt zehn Jahre andauernden Sanierungsarbeiten. Spätestens innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Jahre müsse dann der „Tausendfüßler“ zwischen Kreuz Bonn-Nord und der Auffahrt Endenich neu gebaut werden, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion. 

Dabei stehe der Venusbergtunnel mit prognostizierten Kosten von 326 Millionen Euro gar nicht im Bundesverkehrswegeplan. „Konkrete Planungen existieren nicht“, so Steiner weiter, zudem lehne die Stadt Bonn das Projekt ab. Sein Fazit: Verkehrspolitische, städtebauliche und ökologische Argumente sprechen gegen das Vorhaben. Aber selbst, wenn man den Venusbergtunnel wolle, könne der frühestens in fünfzehn bis zwanzig Jahren realisiert werden.“

Entsprechend lehne es die GRÜNE Kreistagsfraktion ab, die anstehenden Verkehrseinschränkungen in der Region mit der Frage Venusbergtunnel oder gar Ennertaufstieg zu verknüpfen. „Vielmehr ist es notwendig, das befürchtete Verkehrschaos durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket abzumildern.“

Martin Metz, verkehrspolitischer Sprecher der Kreistags-GRÜNEN fügt hinzu: „Wir GRÜNE haben umfangreiche Vorschläge für einen nachhaltigen und ökologisch orientierten Maßnahmenmix vorgelegt. Im Straßennetz muss optimiert werden, wo es geht – dabei gilt Ausbau vor Neubau, wie bei der B56 in Beuel.“

Ein Schwerpunkt müsse der Ausbau des ÖPNV sein, um da wo es geht, den Menschen einen attraktiven umweltfreundlichen Öffentlichen Verkehr als Alternative zu bieten. Die GRÜNEN fordern daher den Ausbau von Park und Ride-Möglichkeiten, und auch der Radverkehr könne seinen Teil beitragen.

„Das sind die Rezepte, die helfen. An diesen Rezepten muss man arbeiten und für eine Umsetzung sorgen und nicht die ideologischen Debatten der Vergangenheit führen. Denn die helfen sicher wenig“, so Metz. Ein umfangreiches Papier dazu hat die GRÜNE Kreistagsfraktion zur Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses am 31.01.2013 vorgelegt, das der Kreisverwaltung zur Prüfung und Bearbeitung mitgegeben wurde.

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