Der Kreis muss die Zuschüsse für das Schullandheim in Gemünd streichen. De facto bedeutet es das Aus für die Einrichtung im Naturpark Eifel. Die vom Schullandheim-Verein vorgelegten Vorschläge sorgten für neuen Diskussionsbedarf.
„Es ist gut, dass wie genauer hin sehen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern“ erklärt Fraktionsvorsitzende Gabi Deussen-Dopstadt. Gleichwohl sei der Kreis ebenso wie seine angeschlossenen Kommunen an beschlossene Sparaufträge gebunden. Nach einem Kreistagsbeschluss vom Juni vergangenen Jahres fließen bis Ende dieses Jahres noch Zuschüsse in Höhe von 67.000 Euro, dann ist Schluss.
Vor dem Hintergrund neuer Bedingungen werden jetzt in den Fraktionen des Kreistages Lösungen diskutiert, die den Fortbestand mittelfristig, sozialverträglich und für den Kreis ausgabenverträglich sichern könnten. Grundlage hierfür sind die Vorschläge des Schullandheim-Vereins. Demnach könne der Betrieb mit 50 Prozent der bisherigen Zuschüsse bei moderaten Preiserhöhungen und mit der Hilfe von Sponsoren in den nächsten fünf Jahren weiter bestehen. Zu den von der Verwaltung vorgelegten Varianten zählt auch die Gewährung des um 50 Prozent reduzierten Zuschusses für ein bis zwei Jahre.
Rund 11.000 Übernachtungen zählt das seit 1990 vom Kreis finanzierte Schullandheim jährlich, Grundschulklassen aus dem Rhein-Sieg-Kreis stellen gut die Hälfte aller Übernachtungen. Nach den Vorstellungen der GRÜNEN können bei einer Fortführung des Betriebes auch private Betreiber ins Boot, der Schullandheim-Verein könne zudem Strukturen aufbauen und den Betrieb in Eigenregie aufbauen, so die Vorschläge der GRÜNEN Kreistagsfraktion.
Alternativen bieten im Kreis gelegene private Angebote, aber auch der Ausbau der nahe dem Schullandheim gelegenen Burg Vogelsang zum Jugendhotel gilt als gute Alternative. „Bis es allerdings soweit ist, kann es noch acht bis neun Jahre dauern“ weiß Gabi Deussen-Dopstadt.